Das Wort "Lavendel" stammt vom lateinischen Wort "Lavare", (ab)waschen.
Schon in der griechischen und römischen Antike wurde Lavendel zum Parfümieren der Wäsche verwendet.
Der Begriff "Lavandière" ist übrigens im Französischem Wortschatz erhalten geblieben.
Neben seinem Duft waren auch seine reinigenden Eigenschaften begehrt.
Wussten Sie zum Beispiel, dass Lavendel in einer 5%igen Lösung in der Lage ist, das Eberth-Virus, das Typhus verursacht, einige Staphylokokken und den Loeffler-Bazillus, der Diphtherie verursacht, zu bekämpfen?
Eine Legende besagt, dass eine Fee namens Lavandula auf dem Gipfel des Berges von Lure lebte. Auf der Suche nach einem anderen Ort, an dem sie sich niederlassen konnte, ließ sie ihren Blick über ein Heft mit Landschaftsbildern schweifen. Sie stößt auf eine trostlose Darstellung des Ödlands der Provence. Tränen rannen ihr aus den Augen und befleckten die Seiten des Heftes mit blauer Farbe. Um diese Dummheit wieder gut zu machen, zeichnete sie einen großen blauen Himmel über das Blau der Tränen und zeichnete so eine typische Landschaft des provenzalischen Hinterlandes.
Das blaue Gold der Provence wird seit dem Mittelalter auf den steinigen und sandigen Böden im Südosten Frankreichs angebaut. Im Zusammenhang mit dem Aufschwung der Parfümerie wurde der Anbau ab dem 19. Jahrhundert vor allem auf Betreiben von Grasse intensiviert. Sie wurde nach und nach von der billigeren und ebenso duftenden Lavandin verdrängt.
Es war übrigens ein Parfümeur, der seine wundheilenden Eigenschaften ans Licht brachte. Anfang des 20. Jahrhunderts verbrannte sich der Parfümeur und Chemiker René Maurice Gattefossé in seinem Labor die Hände. Er tauchte seine Hände reflexartig in ätherisches Lavendelöl, das schnell und gut heilte und ihn vor Wundbrand bewahrte.
Lavendel hat eine ordentliche Ergiebigkeit bei der Destillation. Man braucht 100 kg Pflanzenmaterial, um 850 mL ätherisches Öl zu gewinnen.
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